Starte wie die Profis

Der erste Gig ist bereits entscheidend für deine Zukunft! Gerade bei deiner musikalischen Premiere können allerdings gravierende Fehler passieren!
Emanuel Treu | Starte wie die Profis

Wenn du dich gut vorbereitest, kannst du einige deiner zukünftigen Schnitzer korrigieren, noch bevor sie passieren. Wie du auf deinem ersten Gig alles richtig machst, erfährst du hier.

6 Tipps für deinen ersten Gig

  1. Hole dir Feedback (vorm Gig)
  2. Die Wahl des 1. Gigs
  3. Bereite dich gut vor
  4. Achte auf die Programmwahl
  5. Rechne mit Problemen
  6. Hole dir Feedback (nach dem Gig)

 

Emanuel Treu | Dein erster Gig. Don't panic!
Play Video about Emanuel Treu | Dein erster Gig. Don't panic!

1. Hole dir Feedback (vor dem Gig)

Es ist absolut irrelevant, was du am Live-Set vorhast – ob DJ-Set, Singer-Songwriter oder großes Band-Format: Du solltest dir immer auch die externen Meinungen anhören.

Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eines von Stärke. Sogar Celine Dion und Michael Jackson hatten auf den Höhepunkten ihrer Karriere Vocal-Coaches, die ihnen regelmäßig Feedback gaben und offensichtlich war das eine karriereförderliche Sache. Eine derartige Einstellung sagt aus: 

“Ich weiß wo ich stehe, aber ich weiß auch,
dass ich immer dazu lernen kann.”

Eine externe Sichtweise kann dich nur bereichern. Sie kann dich nicht nur auf leicht übersehbare Details hinweisen, sondern dich auch auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn du abzuheben drohst. Nutze das.


2. Die Wahl des 1. Gigs

Auftrittsgelegenheiten gibt es unzählige. Gerade für das erste Konzert ist die Auswahl besonders entscheidend. Du solltest dich nämlich für ein Konzert entscheiden, vor dem du Respekt hast.

 

Dein Vorhaben sollte nicht nebenbei stattfinden, sondern lege für den ersten Gig wert darauf, dass du dich aus deiner Komfort-Zone bewegst. Dafür gäbe es viele Möglichkeiten:

  • Du könntest vor so viel Publikum wie noch nie zuvor performen
  • Du könntest deine ersten eigenen Songs präsentieren
  • Du könntest eine besondere Bühnenshow geplant haben
  • Du könntest zum ersten Mal Eintritt für deine Musikalität verlangen
    … und vieles mehr.


Es zählt nicht so sehr, WAS du dir einfallen lässt, sondern viel mehr DAS du dir etwas einfallen lässt, was für dich Bedeutung hat.


Nur wenn das gegeben ist, wirst du dein erstes Konzert nämlich mit dem nötigen Respekt angehen, der für eine professionelle Einstellung erforderlich ist. Glaube bloß nicht:

Es ist bloß der erste Gig. Was auch immer ich falsch mache, kann ich noch in Zukunft korrigieren.

Diese Einstellung ist der schnellste Weg in eine erfolglose Musikkarriere. Also strenge dich an!

3. Bereite dich gut vor

Das scheint natürlich auf der Hand zu liegen. Dennoch merke ich immer wieder, dass die Vorbereitungen für den ersten Gig oft nicht im nötigen Ausmaß sind.


Du solltest deine Texte, deine Riffs, deine Melodien, die Bühnenshow, den Songablauf und sogar die Moderationen in den Pausen zwischen den Songs genauestens ausgecheckt haben!

Du könntest sogar deine Proben für das Konzert in Locations anlegen, die der Auftrittslokalität ähnlich sind, oder aus Ermangelung an Möglichkeiten sogar bei dir zu Hause im Zimmer das Licht abdrehen, um die Bühnenstimmung besser zu simulieren. Hier gibt es keine Grenzen. Je näher du die Konzertrealität im Vorhinein simulieren kannst, desto besser!

Pro Tipp

Übe deine heiklen Parts auf höherem Niveau, als sie tatsächlich erforderlich wären.

Diese Strategie ermöglicht dir einen erweiterten Spielraum. Wenn die Live-Situation nämlich nicht ideal ist, bekommst du dein Solo noch immer auf Tempo 125 bpm hin, wenn du es zuvor auf 150 bpm geübt hast. Das gleiche gilt für Gesangslinien, die einen Ganzton höher geübt wurden, als sie am Konzert tatsächlich gesungen werden. Klar, was ich meine?

Emanuel Treu | Starte wie die Profis

4. Achte auf die Programmwahl

Sorge für ein abwechslungsreiches Programm, dass dich durchaus auch fordert. Übertreibe es aber nicht. Es sollte nicht jeder Song an deinen vokalen und instrumentalen Limits anschlagen!


Gerade Newcomer haben die Tendenz, alles zeigen zu wollen, was in ihnen steckt. Das ist auch ein grundsätzlich richtiger Ansatz, aber er ist gar nicht so nötig. Im Gegenteil! Es hat im Regelfall einen größeren Anreiz fürs Publikum ein abwechslungsreiches Programm mit Spannungsbögen zu erleben, als ständiges, anspruchsvolles Höchst-Niveau dahingeschmettert zu bekommen.


Die bestmögliche Seite deiner Musikalität zeigst du dem Publikum stattdessen gerade dann, wenn du ihnen unterschiedliche Facetten deiner Artist-Personality zeigst. Zeig dich ruhig auf hohem instrumentalen Niveau, aber baue auch entspannte, gefühlvolle Phasen ein und gib dir selbst den Spielraum, mit dem Publikum qualitativ zu interagieren.


Deine Zuhörer wollen dich nicht ausschließlich am Limit erleben. Sie wollen unterhalten werden und um das zu schaffen, gilt es dem Publikum viele Optionen anzubieten, an denen sie geistig und musikalisch andocken können. Vergiss nicht, dass gute Unterhaltung immer auch vom Kontrast lebt.

4. Rechne mit Problemen

Es ist völlig egal, ob du Newcomer bist, oder Vollprofi: Jeder kann jederzeit Fehler machen! Vom unkontrollierbaren Riss der Gitarrensaite bis zum Sturz von der Bühne ist alles möglich.

Gleichzeitig sind potenziell auftretende Probleme aber auch der Reiz an der ganzen Geschichte. Genauso wie nämlich Probleme auftreten können, können unfassbar tolle, ungeplante Dinge entstehen, wie Stagedives oder das Publikum tickt völlig aus! Ob du es glaubst oder nicht, selbst letzteres ist mir bereits passiert. Ich beschreibe es in meinem Buch.

Was du jedenfalls machen solltest ist: Stelle dich gewissenhaft auf Probleme ein und versuche sie im Vorfeld abzufedern. Du kannst natürlich nicht alles verhindern, aber es gibt Offensichtliches, das leicht bügelbar ist.

 

6. Hole dir Feedback (nach dem Gig)

Das Feedback nach dem Gig hat nicht das primäre Ziel vorzubeugen, sondern dich dabei zu unterstützen, dir die tatsächliche Reaktion des Publikums verständlich zu machen.

Auf der Bühne stehen Musiker massiv unter Adrenalin. Dadurch beschleunigen sich der Herzschlag und die Atmung und der Blutdruck steigt. In dieser Phase ist es uns schlichtweg nicht möglich, analytisch unser eigenes Konzert zu evaluieren. Auch im Nachhinein ist das ohne externe Hilfestellung nicht möglich, da unsere Erinnerung von den erlebten Symptomen getrübt ist.

Das Publikum geht allerdings im Regelfall nur dann mit der Stimmung mit, wenn die Stimmung tatsächlich im Publikum ankommt – ungeachtet dessen, was du auf der Bühne zu erleben glaubst. Idealerweise sprichst du Menschen aus dem Publikum erst ein paar Tage später an und ersuchst um konstruktives Feedback. Direkt nach dem Konzert ist es für deine Zuhörer schier unmöglich ehrlich zu sein, weil dir niemand deinen emotionalen Höhenflug versauen möchte. Ein paar Tage später kannst du jedenfalls mit ehrlichen Antworten rechnen.

Du hast auch die Möglichkeit deinen Gig anderen Musikern zu zeigen. Die Möglichkeit dazu hast du zum Beispiel in der “Der erfolgreiche Musiker – Community”. (Coming soon!)

Du bist für externes Feedback übrigens nicht alleine vom Publikum abhängig. Du kannst auch Ton- und Videomitschnitte machen, um deinen Gig im Nachhinein in einer ruhigen Situation zu analysieren.

Der Prozess des Feedbacks ist absolut unverzichtbar. Du brauchst ihn, um eine stetige Basis für deinen Fortschritt zu haben. Du brauchst ihn, um zu wissen, was du auf welche Art und Weise üben, proben & spielen solltest.

Music 4 ever,
Emi

 

Der Turbo-Boost für deine Musikkarriere mit 4 Lesebüchern, 4 Workbooks und den besten Hacks für deine erfolgreiche Musikkarriere!

Der Erfolgreiche Musiker | Die Kollektion
Picture of Emanuel Treu
Emanuel Treu

Der Autor

Emanuel „Emi“ Treu ist Amadeus-Award-Preisträger, Songwriter, Buchautor, und vor allem ein Musiker, der stets seinem Herzen folgt. Als Vorstandsmitglied der AKM, als Hauptjuror des Österreichischen Musikfonds und als Gründer von „Der erfolgreiche Musiker“, setzt er sich fortlaufend für die Interessen von Urhebern und Artists aller Genres ein.

 

Vier abgeschlossene Musikstudien, Auftritte und Europatourneen mit Weltstars wie Bobby McFerrin, Zucchero und David Hasselhoff, Charterfolge mit Gold- und Platinauszeichnungen sowie laufende Zusammenarbeit mit den einflussreichsten Persönlichkeiten und Stars der Branche waren Meilensteine in seiner Karriere.


Seine Erfolge sind allerdings nicht das Resultat von Zufällen. Treu ist der Überzeugung, dass der Traum eines finanziell und emotional erfüllten Lebens als Musiker für jeden wahr werden kann – für jeden, der an sich selbst und an seine Musik glaubt.

Hol dir den Newsletter.

Keine Sorge. Ich werde dich nicht jeden zweiten Tag mit Emails zuspammen. Stattdessen werde ich übersichtlich aufbereiten, welche Angebotshighlights in der jüngeren Vergangenheit passiert sind und welche neuen Inhalte du nicht verpassen solltest.