Die besten Gitarristen der Welt spielen ihr Instrument mit unverkennbarer Präzision und viel Persönlichkeit. Vom klassischen Solisten bis zum Lead-Gitarrist einer Rockband ist die Bandbreite zwar enorm, aber gerade am Anfang stehen die meisten Gitarristen vor den selben Hürden: Grundlagenkenntnis, korrekte Übungsmethoden, gute Lernressourcen und Disziplin. Damit deine Fortschritte gesichert sind, findest du in diesem Blog einen kompletten Überblick.
Inhalte
Einleitung
Story Time mit Emanuel Treu
“Ich habe als Teenager begonnen Gitarre zu spielen, weil ich einfach Bock drauf hatte. Zu sehen und zu hören, wie Brian May von Queen oder auch Jennifer Batten von Michael Jackson ihre Solos auf den Live-Gigs performen, hat mich damals ziemlich vom Hocker gehauen. Tut es heute eigentlich noch.
In der Schule gab es einen Typ namens Kurt und der spielte nicht nur Gitarre, sondern gründete mit mir sogar eine Band, als ich beschlossen hatte, als E-Gitarrist ins Musikerleben einzusteigen. Ich hatte damals noch überhaupt keinen Kontext zum Instrument und dazu, wie sehr das Gitarre-Lernen mein Leben bereichern würde, aber heute kann ich sagen: Der Einfluss dieses Sechsseiters veränderte mein Leben in einem unbeschreiblichen Ausmaß.
Nach dem Gewinnen des größten Musikpreises des Landes, des Amadeus Austrian Music Awards in der Kategorie Songwriter des Jahres, den Tourneen als Gitarrist mit internationalen Superstars wie David Hasselhoff und dem Schreiben von Superhits für Stars und die größten Plattenfirmen des deutschsprachigen Bereichs kann ich sagen: Was für ein tolles Instrument!
Ich kann das Erlernen des Gitarrenspiels absolut jedem ans Herz legen, der ein erfülltes Leben haben möchte. Im folgenden habe ich euch einige nützliche Informationen und Tipps zusammengestellt. Einige von denen hätte ich gerne gewusst, als ich begonnen habe zu spielen.“
Ich kann das Erlernen des Gitarrenspiels absolut jedem ans Herz legen, der ein erfülltes Leben haben möchte. Im folgenden habe ich euch einige nützliche Informationen und Tipps zusammengestellt. Einige von denen hätte ich gerne gewusst, als ich begonnen habe zu spielen.“
Seit der Erfindung hat dieses Instrument seinen unaufhaltsamen Siegeszug angetreten. Unterschiedliche Ausführungen und vielseitige Klangeigenschaften sorgen für einen breiten Einsatz in so gut wie allen musikalischen Genres. Einige Musikstile, wie Funk, Pop, Rock, Metal oder Reggae weisen bis heute eine starke gitarristische Prägung auf.
Mit dem Beherrschen von nur drei Akkordgriffen ist es fleißigen Anfängern möglich, bereits nach wenigen Monaten hunderte Lieder zu spielen. Gleichzeitig bietet das Instrument viele Vertiefungsmöglichkeiten und die Entwicklung von feinmotorischen Fähigkeiten, die die virtuosesten Musiker auf die großen Bühnen der Welt führen…
3 beeindruckende Fakten:
Ein Überblick: Die Gitarre
- Der historische Background: Obwohl die Tradition von Saiteninstrumenten bis in die Antike zurückgeht, ist die heutzutage verbreitete Entwicklung mit 6 Saiten und der typischen Form erst im 19. Jahrhundert entstanden. Der Körper wurde vergrößert, die Anatomie weiterentwickelt und das Schallloch wurde eingeführt. Im 20. Jahrhundert kamen durch elektronische Entwicklungen auch halbakustische und E-Gitarren auf den Markt.
- Was für Gitarren gibt es: Es gibt eine Vielzahl von Gitarren, die allesamt unterschiedlich klingen, unterschiedlich zu spielen sind und unterschiedlich eingesetzt werden. Die bekanntesten Vertreter sind klassische Gitarren, Westerngitarren und E-Gitarren. Während klassische Gitarren im Bedarfsfall mit Mikrofonen über externe Lautsprecher verstärkt werden, gibt es für Westerngitarren und E-Gitarren eigene Gitarrenverstärker.
First Steps beim Gitarre lernen
Welche Grundausstattung wird benötigt: Zu empfehlen sind Gitarre-Starter-Sets. Es gibt sie für alle Gitarrenarten, sie richten sich an Anfänger und beinhalten üblicherweise eine Gitarre und eine passende Tragetasche sowie weiteres Zubehör. Je nach Gitarrenart und Angebot können ein Stimmgerät, ein Gitano oder ein Fußschemel (Gitarrenstütze), ein Notenständer, ein Gitarrenständer, ein Tragegurt und Plektren (Anschlagplättchen) mit dabei sein.
Ich habe dir hier ein paar empfehlenswerte Sets beim großen Online-Händler Thomann.de zusammengestellt. Hier kannst du dein Gitarre-Starter-Set kaufen!Das Einrichten des Übungsplatzes: Die Gitarre wird am besten griffbereit gelagert, z.B. ausgepackt auf einem Gitarrenständer oder an einer Wandhalterung – das senkt die Barriere zum Üben. E-Gitarren können mit Kopfhörern sehr leise geübt werden, während klassische und Westerngitarren jedenfalls merklich hörbar sind. Gute Türen können hier viel bewirken.
Der Arbeitsplatz sollte aufgeräumt sein (das hilft beim fokussieren) und zumindest genug Platz bieten um sowohl die korrekte Spielhaltung einzunehmen als auch das nötige Zubehör (Verstärker, Notenständer, Hilfsmittel,… ) zu platzieren. Ein Schreibtisch empfiehlt sich für das Festhalten von Fortschritten, oder das Recherchieren und Lernen mit computergestütztem Unterricht (Videokurs, Youtube, etc.).
7 Tipps zum richtigen Üben
- Nicht die Zeit ist entscheidend, sondern die Regelmäßigkeit!
Forschungsergebnisse haben eindeutig bewiesen, dass die Wiederholungshäufigkeit der maßgebliche Faktor für die motorische und kognitive Merkfähigkeit ist. Zu lange Übephasen am Stück hemmen die Konzentrationsfähigkeit, weil die Vielzahl an anfangs zu berücksichtigenden Details (Haltung, Klang, Exaktheit, Koordination der Hände, Einstellungen der Geräte, ) zu Überforderung führen kann. - Achte auf ein gestimmtes Instrument!
Das Ohr ist das grundlegendste Werkzeug jedes Musikers. Es sollte von Anfang an mit richtigen Tönen, Intervallen, Melodie- und Akkordklängen konfrontiert sein. Wenn diese Sounds etabliert sind, hörst du schlichtweg besser, was du musikalisch gerne verändern möchtest, um dein Wunschergebnis zu erzielen. Deine Gitarre richtig zu stimmen ist der erste Schritt in diese Richtung. - Hole dir Feedback
Für Anfänger kann es schwierig sein, den eigenen Klang und den instrumentalen Fortschritt einzuschätzen. Zeige daher möglichst früh vertrauten Personen aus deiner Familie, deinem Freundeskreis oder auch einer professionellen Lehrperson, womit du dich am Instrument beschäftigst. Gutes Feedback hilft dir, Fehler zu korrigieren, die du selbst nicht bemerkst. - Wenn Schmerzen einsetzen, Pause machen!
Um Gitarre zu lernen, arbeiten deine Finger und die Koordination zwischen Ohr-Auge-Hand auf feinstem motorischem Niveau. Neue Muskelgruppen bilden sich aus, Dehnungen werden etabliert und leichte Hornhaut bildet sich an den Fingerkuppen. Wenn dein Körper dir zu verstehen gibt: “Ich brauche Pause”, dann sollte er diese Pause auch bekommen. Wenn du es übertreibst, können langfristige Folgen eintreten, die unbedingt vermieden werden sollten. - Nutze die Kraft von Übungsroutinen
Routinen machen Entscheidungen leichter und unterstützen dich beim Einhalten deiner Disziplin. Du könntest jeden Tag zur selben Uhrzeit oder, in wiederkehrenden Settings üben oder auch ein regelmäßiges Übungstagebuch führen. Hauptsache es ist Teil deiner Routine. - Sei geduldig
Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Fortschritt passiert nicht augenblicklich, sondern graduell über einen langen Zeitraum. Wenn du tatsächlich ein Plateau erreichst, hole dir professionelles Feedback oder externen Gitarrenunterricht. - Kenne den Unterschied zwischen Üben und Spielen
Der Grund, warum manche Anfänger kaum Fortschritte erzielen, ist, dass Sie diese beiden Tätigkeiten verwechseln. Damit du genau weißt, was du tust, habe ich eine Tabelle mit meinen persönlichen Eindrücken erstellt, die ich in 25 Jahren als Gitarrist empfunden habe:
Die Grundtechniken
Einfache Akkordbegleitung: Hierbei werden mehrere Saiten zugleich gegriffen und rhythmisch angeschlagen oder gezupft. Der Zusammenklang mehrerer Saiten kann als Liedbegleitung dienen oder ermöglicht interessante harmonische Verläufe.
- Aufgaben der linken Hand: Die Fingerkuppen drücken die einzelnen Gitarre-Saiten innerhalb des definierten Bundes, nahe am nächsthöheren metallenen Bundstab nieder. Das verkürzt die Länge der schwingenden Saite und verändert ihre Tonhöhe. Wichtig ist, dass die Finger keine weiteren Saiten unabsichtlich berühren, damit das volle klangliche Potential des Akkordes entfaltet werden kann.
Der Daumen wirkt auf der Rückseite des Gitarrenhalses als Gegenpol und stabilisiert sowohl die Greifhand, als auch die Position und Neigung der gesamten Gitarre. Es gibt auch Techniken, bei denen der Daumen bestimmte Bassnoten greift, aber das ist eher eine Technik für fortgeschrittene Gitarristen. - Aufgaben der rechten Hand: Hier wird in Zupf- und Schlagtechniken unterschieden. Geschlagen werden die Gitarrensaiten üblicherweise mit den Fingernägeln, um einen einheitlichen und durchsetzungsfähigen Klang zu erwirken. Bei Western- oder E-Gitarren kommt stattdessen oftmals ein Plektron statt den Fingernägeln zum Einsatz.
Gezupft wird mit den Fingerkuppen der rechten Hand. Einige Gitarristen lassen ihre Fingernägel in bestimmten Längen wachsen, um beim Zupfen mit den Fingerkuppen auch noch einen gewissen “Nagelanteil” zu hören. Je mehr Nagelanteil, desto direkter, konkreter und knackiger klingt der Ton. Je weniger Nagelanteil, desto wärmer und voller klingt der Ton. Die Erfahrung ist hierbei viel wert.
Einfaches Melodiespiel: Hierbei werden einzelne Töne in zeitlicher Abfolge angespielt. Das Melodiespiel ermöglicht das Nachempfinden bekannter Gesangslinien oder Tonfolgen und sorgt oftmals für den Wiedererkennungswert von Liedern oder instrumentalen Stücken.
- Aufgaben der linken Hand: Die Fingerkuppen sorgen durch ihr Niederdrücken der Saiten am Griffbrett für eine laufende Veränderung an Tonhöhen. Oftmals bewegen sie sich dabei innerhalb der vorgegebenen Tonleiter-Muster, um den Charakter des Liedes bestmöglich wiederzugeben. Die Finger setzen üblicherweise recht steil am Griffbrett auf, um wenige Nebengeräusche zu erzielen.
Der Daumen bewegt sich auf der Rückseite des Halses parallel zu den greifenden Fingern und wird je nach Instrumententyp platziert, um bestmöglich zu unterstützen. - Aufgaben der rechten Hand: Die Finger zupfen die Einzelseiten auf der klassischen Gitarre, üblicherweise im Apoyando- (angelegt), oder Tirando-Stil (nicht angelegt). Auf Westerngitarren oder E-Gitarren gibt es zusätzliche Zupfwerkzeuge wir etwa Plektren oder auch sogenannte Finger-Picks, mit denen man den Sound und die Spieltechnik stark beeinflussen kann.
Beim Melodiespiel kommt der rechten Hand (mit Unterstützung der linken Hand) außerdem die Aufgabe zu, all diejenigen Saiten abzudämpfen, die nicht erklingen sollen. Das sorgt für ein sauberes Spiel und einen reinen Klang.
Techniken für Fortgeschrittene
Es gibt derart viele Gitarrentechniken, dass eine lückenlose Aufzählung diesen Blogpost sprengen würde. Ich werde daher lediglich einige weit verbreitete Techniken erwähnen, um ein Gefühl von der Vielseitigkeit zu geben, die das Gitarre lernen beinhalten kann.
- Tremolo: Bei dieser Spieltechnik zupfen die Finger in sehr schneller Abfolge sich wiederholende Töne. Es entsteht das Gefühl von Schwerelosigkeit und Intensität.
✅ Ein Beispiel dafür ist das Stück: Recuerdos de l’alhambra gespielt von Ana Vidovic. - Legato: Hierbei werden Töne durch ein “aufhämmern” und “abziehen” von Fingern in der linken Hand fließend verbunden, anstatt durch die rechte Hand angespielt zu werden.
✅ Ein Beispiel dafür ist das Stück: Always with me, always you gespielt von Joe Satriani. - Tapping: Die Töne werden mit den Fingern der rechten Hand auf das Griffbrett “geklopft”. Da diese Technik oft gemeinsam mit Legato verwendet wird, ist sehr schnelles spielen möglich.
✅ Ein Beispiel hierfür findet sich im Solo von: Heroes Tonight gespielt von Thom Caterpillar. - Sweeping: Die rechte Hand “wischt” förmlich über die Gitarresaiten, während die linke Hand eine millimetergenaue Parallelbewegung macht und dabei Akkordzerlegungen greift.
✅ Ein Beispiel wäre Serrana von Jason Becker, auf Youtube gecovert von Snorri Bolvardson. - String-Bending: Hierbei werden einzelne Gitarrensaiten überdehnt um Tonhöhen fließend zu verändern. Diese Technik ermöglicht sehr viel Ausdruck und ist auf E-Gitarren sehr beliebt.
✅ Ein Beispiel für eine sehr extreme Anwendung wäre Candle Power von Steve Vai. - Finger-Style: Die Finger werden hierbei eingesetzt um vielseitige musikalische Aspekte gleichzeitig einzusetzen wie: Akkorde, Melodien, Rhythmus und Ausdruck.
✅ Ein Beispiel hierfür wäre die Version von Amazing Grace von Tommy Emmanuel. - Slide Guitar/Bottle-Neck: Der Klang dieser Technik wird durch ein Objekt geprägt, das von oben auf die Seiten gedrückt wird, was nahtlose Tonhöhenverschiebungen ermöglicht
✅ Ein Beispiel dafür wären die vielseitigen bluesigen Interpretationen von Justin Johnson. - Einsatz von Effekten: Gitarrensounds können elektronisch verändert werden. Die sogenannten Effektgeräte können unfassbar tolle Klangwelten produzieren.
✅ Einen beispielhaften Effekt-Einsatz liefert der U2 Gitarrist “The Edge” seit Dekaden. - Melodische Improvisation: Die hohe Kunst der spontanen Virtuosität ist in Jazz, Blues, Fusion und anderen progressiven Richtungen stets gefragt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
✅ Fingerstyle Spezialist Tommy Emmanuel zeigt hier Einblicke in seine Improvisation.
Akkorde, Noten & Tabulaturen lesen
Wer Gitarre spielen möchte, muss in der Lage sein, die aufgeschriebenen Melodien und Griffe richtig zu lesen. Erst wenn du das kannst, kannst du das Gelesene auf deine Art und Weise musikalisch interpretieren. Es gibt mehrere Variationen in der Schreibweise, aber die gröbsten Unterscheidungen für Akkord- und Melodie-Notationen werden im Folgenden genannt.
Schreibweise von Akkorden
Leseart von Akkorden
- “C-Dur” steht für den Namen des auf der Grafik eingezeichneten Akkordes.
- Die Grafik spiegelt einen Griffbrettabschnitt wider, als ob die Gitarre aufrecht steht.
- Die vertikalen Linien repräsentieren die Saiten von links nach rechts: E, A, d, g, h, e’.
- Die horizontalen Linien repräsentieren die Bundstäbe von oben nach unten: 1, 2, 3, 4,…
- Die Punkte zeigen die Orte, an denen die Finger der Greifhand am Griffbrett aufsetzen.
- Die Ziffern zeigen an, welcher Finger am jeweiligen Orten greift (1= ZF, 2 = MF, 3 = RF, 4 = KF)
Schreibweise von Noten
Leseart von Noten
Noten sind ovale Zeichen, die sich innerhalb eines Rasters von fünf Linien befinden.- Die Tonhöhe wird durch die vertikale Platzierung im Linienraster definiert.
- Die Tondauer wird durch das Design der Note (leer, ausgefüllt, mit Notenhals,…) definiert.
- Der Notenschlüssel zu Beginn jeder Notenzeile definiert die Tonhöhe des Linienrasters.
- Die Spielweise von Noten wird durch zusätzliche Zeichen oder Symbole angezeigt.
- Mit einer Griffbrett-Übersicht kann man sehen, wo die Töne auf der Gitarre liegen.
Schreibweise von Tabulaturen
Leseart von Tabulaturen
- Die Töne werden in Form von Ziffern auf einem skizzierten Griffbrett dargestellt.
- Die Ziffern stehen für den Bund, an dem auf der jeweiligen Saite zu greifen ist.
- Die Saiten werden in horizontalen Linien von unten nach oben dargestellt: E, A, d, g, h, e’.
- Die Bünde werden in vertikalen Linien von links nach rechts dargestellt: 1, 2, 3, 4, …
- Einfache Tabulaturen geben im Gegensatz zu Noten keine Auskunft über die Tondauer
- Jede Tabulatur gibt im Gegensatz zu Noten eine exakte Auskunft über den Ort am Griffbrett
Einfache Lieder für den Start
- Kinderlieder: Diese eignen sich besonders gut zum Gitarre lernen, weil sie im Regelfall mit wenigen Akkorden und einem geringen Tonumfang auskommen. Das macht die Spieltechniken überschaubar und Lernerfolge stellen sich schnell ein. Hier sind ein paar Anregungen:
1 Akkord: Bruder Jakob, Ist ein Mann in Brunnen g’fallen, …
2 Akkorde: Hänschen Klein, Der Kuckuck und der Esel, …
3 Akkorde: Fuchs, du hast die Gans gestohlen, Twinkle Twinkle little star, …
- Popsongs: Diese Songs sind so geschrieben, dass sie beim Publikum schnell ins Ohr gehen. Auch ihr harmonisches Fundament ist zwar nicht immer, aber häufig für Gitarreanfänger einfach nachspielbar:
1 Akkord: One chord song (Keith Urban), Chain of Fools (Aretha Franklin), …
2 Akkorde: Lady in Black (Uriah Heep), Born in the USA (Bruce Springsteen), …
3 Akkorde: Sweet Home Alabama (Lynyrd Skynyrd), Johnny B. Goode (Chuck Berry), …
Unterricht VS Autodidakt: Das Battle
Lernen im Unterricht
- Vorteile von Unterricht: Ein professioneller Pädagoge sieht dir detailliert auf deine Finger. Ihm fällt auf, wenn du falsch greifst, unsauber spielst oder Notensymbole falsch interpretierst. Gerade als Anfänger ist das aufgrund der fehlenden Erfahrung nicht immer einfach selbst zu bemerken. Mit einem Lehrer vereinbarst du üblicherweise auch regelmäßige Stunden und genau das kann dir den notwendigen Druck verschaffen, dass du deine regelmäßigen Übungen nicht aus den Augen verlierst.
- Nachteile von Unterricht: Neben der Suche nach einer idealen Lehrperson, bei der nicht nur die gitarristische Expertise, sondern auch die Chemie stimmt, kann externer Unterricht auch einiges an Ressourcen verschlingen. Sofern keine Hausbesuche gemacht werden, ist der regelmäßige Weg zum Unterricht zu überwinden und auch die Kosten für einen professionellen Lehrer können für so manches Budget herausfordernd sein. Wie du all diese Probleme in den Griff bekommst, kannst du in diesem Blog zum effektiven Gitarrenunterricht nachlesen.
Lernen als Autodidakt
Vorteile als Autodidakt: Wer keinen professionellen Lehrer an der Seite hat, ist oftmals dazu gezwungen, viel zu experimentieren. Genau das kann auch einen sehr eigenständigen Stil hervorbringen. Zeitgleich werden ohne Lehrer auch wirtschaftliche Ressourcen wie Zeit und Geld eingespart. Letzteres kann dann zum Beispiel verwendet werden, um besseres Equipment zu kaufen oder einen Proberaum für die erste Band anzumieten.
Nachteile als Autodidakt: Oftmals fehlen eigenständig lernenden ein paar kleine Tipps und Kniffe, die einige der instrumental-technischen Anforderungen deutlich einfacher machen würden. Von der konkreten Handposition über Feedbacks zur Interpretation von Songs und Solostücken fehlt oftmals der Austausch mit erfahrenen Musikern. Durchaus können auch probleme im Vernetzen mit anderen Musikern auftreten, wenn man stets gewohnt ist sich allen Problemen alleine zu stellen.
Die Pflege der Gitarre
Wenn du aus deinem Instrument das maximale Klangpotential herausholen möchtest und es möglichst lange halten soll, dann musst du deine Gitarre korrekt pflegen, warten und gegebenenfalls reparieren.
- Pflegen: Dazu zählt unter anderem die korrekte Lagerung deines Instruments und zwar entweder in einer Gitarrentasche, stehend auf einem Gitarrenständer oder hängend auf einer Wandhalterung. Achte darauf, dass deine Gitarre keinen Staub ansammelt, dass die Lagerung in üblicher Zimmertemperatur stattfindet und die übermäßige Feuchtigkeit verhindert wird.
- Warten: Dazu zählt das Durchführen und Ausbessern von häufig auftretenden Verschleißerscheinungen bei Gitarren, wie etwa das Reißen von einzelnen Saiten, das verstimmen der Gitarre oder auch ein unrundes Handling der Potis bei E-Gitarren. Eine komplette Liste häufig auftretender Verschleißerscheinungen findest du in diesem Blogpost.
- Reparatur: Wenn die Verschleißerscheinungen zu maßgeblich werden, um sie als Laie zu lösen, müssen Profis ans Werk. In ausgewählten Reparaturwerkstätten können professionelle Gitarrebauer jedes noch so komplexe Problem deines Instruments wieder lösen. Manchmal zahlt sich das allerdings auf grund des Restwertes einer Gitarre nicht aus. Vor allem bei Anfängergitarren kann das gut möglich sein. Du findest eine komplette Übersicht über die Gitarrenbauer Wiens in diesem Blog.
Fazit
Gitarre lernen ist eine wunderschöne Tätigkeit, weil sie dir ermöglicht, deinen eigenen kreativen Ausdruck zu finden. Die tolle Mobilität des Instruments sorgt für einen vielseitigen Einsatz an unterschiedlichen Orten und sie ist in so gut wie allen musikalischen Genres beheimatet.
Mit den richtigen Gitarren, Tools und Methoden kannst du dich, gemeinsam mit dem Instrument auf eine wunderschöne musikalische Reise begeben, die schon viele Menschen sehr glücklich gemacht hat. Das tollste am Gitarre lernen ist:
“Es ist nicht erst das Ziel, das erstrebenswert ist. Es ist bereits der Weg.
Music 4 ever,
Emi
Emanuel Treu
Über den Author
Emanuel “Emi” Treu ist einer der erfolgreichsten Musiker und Songwriter Österreichs. Der Amadeus-Preisträger hat den Grundstein seines Erfolgs bereits in der Jugend mit seiner ersten Gitarre beschlossen: Üben, aber richtig. Mit Mentoren, guten Lernmaterialien und Fleiß.
Vier abgeschlossene Instrumentalstudien und Wettbewerbssiege legten sodann den Grundstein für hunderte Live-Konzerte als Frontman der Ö3-Coverband, als Tour-Gitarrist von David Hasselhoff und als Solokünstler.
Heute gibt er in den meistverkauften Musikbusinessbüchern am deutschsprachigen Markt und als Musikercoach seine Erfolgsmethoden preis und setzt sich im Rahmen des AKM-Vorstandes und des österreichischen Musikfonds für die Urheber und Künstler des Landes ein.